Wieso eigentlich immer nur aus alten Gegenständen was Neues zaubern. Auch Gebäude, in diesem Fall die in der Zeit von 1715-1720 wieder neu aufgebaute kath. St. Pankratius Kirche in Körbecke an der Möhne. Ich habe mich in die Höhe begeben und den RestauratorenInnen einmal über die Schulter geschaut. Da Restauratoren mit natürlichen Materialien arbeiten empfinde ich den Beruf als sehr umweltfreundlich und passend zum Thema meines Blogs.

Die ganze Kirche wurde mit Gerüsten ausgebaut und unter dem Gewölbe wurde eine Ebene gezogen auf der die RestauratorenInnen problemlos arbeiten können.

Die Kreuzgewölbe mussten von Ruß, Staub und anderen flächendeckenden Vergrauungen befreit werden. Auf dem Foto ist deutlich erkennbar, welcher Teil schon gereinigt wurde und welcher noch durch den Schmutz vergraut ist. Abgetragen wird der Schmutz mit einem trockenen Radierschwamm.

Auch Risse, ein häufig anzutreffender Schaden in der Kirche mussten gereinigt und wieder verschlossen werden. Auf dem Bild ist links der Vorzustand zu sehen und rechts der bereits gekittete Riss.

Ebenso wurden die alten Malereien mit einer farblich passend angemischten Kalklasur retuschiert. Um Alt von Neu zu unterscheiden werden Retuschen nicht in der gleichen Farbsättigung durchgeführt wie die Originalmalereien. Jedoch können nicht alle Malereien retuschiert werden, da man nicht weiß, wie sie vorher ausgesehen haben. So will man vermeiden, dass der ursprüngliche Charakter verfälscht wird. Übrigens die auf dem Foto zusehenden Malereien an den Rippen sind barocker Herkunft.